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Und Jesus redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus zu säen. Und indem er säte, fiel etliches… (Matthäus 13, 3f)

Jesu Gleichnis beschreibt in trefflicher Weise, wie unterschiedlich Herzen bereit sind, das Wort des Herrn festzuhalten. Das spüren wir jeden Tag in unserem eigenen Leben. Es ist eine Sache, einen Mutmacher zu schreiben oder zu lesen und es ist eine andere Sache, im Alltag an dem Gedanken festzuhalten.

Jesus stellt fest, dass jeder Tag seine Plage hat (Matthäus 6, 34). Er will uns damit sagen, dass wir uns nicht schon heute über in der Zukunft liegende Dinge „zersorgen“ sollen. Oftmals reicht ja die Plage eines einzigen Tages aus, um das ermutigende Wort aus unserem Herzen zu verdrängen. Sorgen, Ärgernisse oder Ängste bauen sich auf, wie ein gewappneter Krieger. Wie Eroberer wollen sie sich unseres Herzens und unserer Gedanken bemächtigen. Ihnen zu erliegen ist das Rezept für einen schlechten Tag.

Schauen wir deshalb auf unseren Bibeltext: Der Sämann ging aus zu säen… 

Wir wissen, dass Jesus der Säemann ist und seine Saat ist sein Wort. In der Natur sät man immer dann, wenn die Zeit dafür gekommen ist. So ist es auch in unserem Leben. Weil Gott uns vielfältige und umfassende Aufgaben gegeben hat, ist für die gute Saat eigentlich immer die richtige Zeit.

Jeden Morgen, wenn wir in seinem Wort lesen, streut Jesus gute Saat in unsere Herzen. Sie ist kraftvoll und trägt alle Anlagen in sich, gute Frucht zu bringen. Darum sollen wir sie aufnehmen und gut gegen ihre Widersacher den ganzen Tag über behaupten. Aber wie kann uns das gelingen? Wir brauchen unseren Kopf, unser Herz und unsere Hände doch für die Arbeiten, denen wir uns verpflichtet haben. Schließlich sind wir ja keine „Berufsjünger“.

In einer alten Bibelerklärung las ich dazu einmal folgenden Satz: „Die Hand am Pflug, das Herz im Himmel“. (Heute müssen wir vielleicht eher sagen: „Die Hand am PC…“)

Es kommt darauf an, dass wir die gute Saat mitnehmen in unseren Alltag. Das gelingt, indem wir uns zwischendurch immer wieder Jesu Worte in Erinnerung rufen. Für jede Tagessituation kann sein Wort einen passenden Bezug herstellen. Dabei entfaltet die gute Saat ihre ganze Kraft und bringt die Frucht der Zuversicht und des Vertrauens in uns hervor. So bleiben wir bewahrt, vor dem Versinken in Sorgen und Ängsten. Das ist das Rezept für einen guten Tag.

Gebet: Vater im Himmel, ich öffne jetzt mein Herz für deine Worte. Ich will sie bewahren und in mir bewegen. Wenn der Tag mich überfordern will, lass dein Wort in mir siegreich sein. Ich danke dir, dass du mich mit deiner guten Saat ausrüstest. Amen.

Gottes Segen und gutes Gelingen,

euer Reinhard