Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
wir lesen in 2.Timotheus 1,7: Gott hat uns nicht einen Geist der Ängstlichkeit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Es ist gut zu wissen, was wir von Gott empfangen haben. Paulus betont den furchtlosen Geist. Furcht spielt in unserem Leben immer wieder eine Rolle. Es gibt Tage vor denen wir uns fürchten, weil wir Aufgaben zu bewältigen haben, die uns überfordern könnten oder weil wir unangenehme Wege gehen müssen.
Ich erinnere mich an einen Jungen der ganz üblen Sorte. Er war älter und stärker als meine Freunde und ich. Er kannte auch keine Skrupel, wenn er eine Gelegenheit suchte, um uns zu drangsalieren und zu verprügeln. So nahmen wir manchen Umweg auf uns, damit wir ihm ja nicht begegneten. Weil er einige Klassen höher war als wir, verließ er nach einigen Jahren vor uns die Schule und wir verloren ihn aus den Augen. Mit der Zeit wuchsen wir heran und wurden größer und stärker. Eines Tages fuhr er mit seinem Fahrrad durch unsere Straße. Als wir ihn sahen, stellten wir erstaunt fest, dass er ziemlich kleinwüchsig geblieben war. Zum ersten Mal waren wir ihm an Größe und Kraft deutlich überlegen – und er spürte das auch…
Gott hat uns einen Geist der Kraft gegeben und wir haben allen Grund „breitschultrig“ und zuversichtlich in den neuen Tag zu gehen. Kraft macht uns stärker als die Furcht. Kraft macht uns überlegen, denn wir können die Auslöser unserer Furcht besiegen. Aber damit wir dabei nicht übermütig werden, hat Gott diesem mächtigen Geist Liebe und Besonnenheit hinzugefügt. So werden wir nicht zu geistlichen „Rambos“. Vielmehr gehen wir an alle Dinge mit einem gesunden Sinn heran und vergessen dabei nie: Gott hat gegeben!
Danke, Herr Jesus, dass wir einen Geist empfangen haben, der unsere Ängstlichkeit besiegt. Danke, dass du alles vollkommen ausgewogen gibst. So sehen wir alle Dinge im rechten Licht. Und am Ende des Tages erkennen wir dichhinter jedem Sieg. Amen.
Ich wünsche uns allen Mut und Zuversicht für diesen Tag,
euer Reinhard