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Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah! Du wirst Größeres sehen als das! Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn! (Johannes 1, 50-51)

Liebe Gemeinde, liebe Freunde,

im letzten Teil des Gesprächs mit Nathanael macht Jesus ihm die Zusage: Du wirst Größeres sehen. Zuerst war es Philippus, der zu Nathanael gesagt hatte: Komm und sieh!

Seit Nathanael mit ihm gegangen war bekam er tatsächlich Dinge zu sehen, die er vorher nicht erkannt hatte. Als Jesus ihn ansprach, sah er in ihm nicht mehr nur den Lehrer, sondern den Sohn Gottes, den König Israels. Ist das nicht schon das Größte und Wichtigste, dass ein Mensch den Heiland erkennt?

Nathanael glaubte, weil Jesus in sein Herz sah und ihm sagen konnte, wer er war und wie er beschaffen war. Doch nun wollte Jesus ihn noch etwas viel Größeres sehen lassen. Sinngemäß sagt er zu Nathanael: Ich will dich sehen lassen, wer ich bin. Nathanaels Bekenntnis zum Sohn Gottes als König Israels sollte mit mehr Inhalt gefüllt werden.

Bisher sah er diesen Messias-König ja nur in der Gestalt eines Wanderpredigers, der dazu noch aus Nazareth gekommen war. Wenn diese Wahrnehmung schon für das Gläubigwerden ausgereicht hatte, wie würde sein Glaube gestärkt werden, wenn er Jesus in seiner Macht und Herrlichkeit sehen würde. Die Himmelsleiter, die einst Jakob im prophetischen Traum sah, macht die majestätische Herrlichkeit Jesu besonders gut sichtbar. Über ihm war ein offener Himmel und ununterbrochen dienten ihm die Engel. Das war im Himmel so gewesen und es blieb auch auf der Erde so, während er unter uns wohnte.

Liebe Geschwister, lasst uns nicht vergessen zu wem wir gehören. Jesus ist der Sohn Gottes, dem alle Macht gegeben ist. Außerdem ist er auch der Immanuel, der „Gott mit uns“. Mit ihm ist auch für uns der Himmel offen und auch uns werden Engel zum Dienen gesandt (Hebräer 1, 14). Wenn wir das wissen, wie sollten wir uns da noch fürchten?

Ich will dich sehen in deiner Pracht, leuchtend, erhoben und herrlich. Gieß aus deine Liebe und Macht. Wir singen: Heilig, heilig, heilig.

Allen Lesern wünsche ich Gottes reichen Segen für diesen Tag,

euer Reinhard